Nach einem mehr oder weniger anstrengenden Schultag fuhren wir, die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10, am Mittwochmittag nach Aulendorf in die Dobelmühle, um dort die Tage der Orientierung verbringen zu können. Mit wagen Erinnerungen an die erlebnispädagogischen Tage in der 5. Klasse, durch die eigentlich fast alle von uns die Dobelmühle und das Gelände kennen, kamen wir dort schließlich nach einer ca. einstündigen Busfahrt an.
Schon beim Befahren des Geländes, sowie im Verlauf der weiteren Tage kamen einem immer mehr Erlebnisse aus der 5. Klasse in Erinnerung. Das uns allen wohl am eindrücklichsten gebliebene Ereignis aus dieser Zeit war das Floßbauen. Dieses zog sich beim jetzigen Aufenthalt bei manchen von uns durch die gesamten drei Tage, in einem positiven oder auch negativen Kontext
(Caro Färber:"Hoffentlich bauen wir kein Floß mehr, in der 5. ist es bei allen über Wasser geblieben, außer bei uns, da ists untergegangen:)").
Dieses Mal stand aber neben der Verbesserung der Klassengemeinschaft auch die Gemeinschaft innerhalb der Stufe, sowie der Bezug zum Einzelnen im Vordergrund. Mit Hilfe des Pädagogen Siggi Hornung, sowie den begleitenden Lehrern Herr Müller, Frau Loos-Schramm, Herr Euschen, Frau Müller und Frau Köhler bekamen wir Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Übungen einen Anstoß über die Gemeinschaft und auch über uns selbst nachzudenken. Ein großes Thema war hierbei das Vertrauen gegenüber anderen, oder auch die Zusammenarbeit, also das gemeinsame Erreichen von Zielen, was sich in mehreren Aktionen widerspiegelte. Die Erfahrungen, die wir bei diesen Übungen gesammelt haben, konnten wir in darauf folgenden Reflexionen nochmals vertiefen und auf z.B. Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe analysieren.
Auch die Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz. Zwischen allen Programmpunkten, die bereits im Vorfeld von den Lehrern sowie dem Pädagogen geplant wurden, oder auch den Mahlzeiten, konnten wir uns auf dem gesamten Gelände frei bewegen. Die wohl beliebteste Sportart war diesmal aber nicht das Fußballspiel, sondern das Volleyballspielen. Das hat man allein daran schon erkannt, dass der Beachplatz nach jedem Essen und eigentlich in jeder Pause belegt war. In gemischten Teams wurden fast ständig Spiele ausgetragen.
Das wohl historischste Ergebnis in diesen drei Tagen war ein 11:0; Profilfachsportler gegen Vereinsspieler. Natürlich eine große Niederlage, doch ein weiteres Spiel wurde noch fast im Dunkeln fortgeführt. Diesmal haben die Vereinler zwar immer noch verloren, doch nicht mehr ganz so schlecht. Für die Profiler war gewonnen gewonnen und so wird dieses 11:0 bestimmt auch noch im Schulalltag zwischen den Teams häufig besprochen werden!
Auch Aktionen wie das Tauziehen unter den Klassen 10a und 10b lockerten die Stimmung nach einem ereignisreichen Tag auf. Die 10b forderte unsere Klasse (10a) auf, gegen sie im Tauziehen anzutreten. Natürlich sind wir gleich alle dazu bereit gewesen, wir haben ja in der vorigen Übung gelernt „an einem Strang zu ziehen“. Was wir jedoch nicht wussten: Sie haben geplant das Seil loszulassen, wenn wir am stärksten ziehen, und so lagen wir alle am Boden! Die kurze Verblüffung hielt aber nicht lange an. Nach einer kurzen Zeit haben wir schon wieder eine Erklärung für deren Vorgehen gehabt:" Die ham nur losgelassen, weil sie eh schon wussten, dass wir viel stärker sind und keine Chance gegen uns haben!"
Allgemein kann man sagen, dass auch, wenn viele von uns zu Beginn noch Sorgen hatten, die knappen drei Tage nur mit Handyempfang auf einem nahe gelegenen Berg (von Internet kann man gar nicht sprechen), überstehen zu müssen, kam eigentlich jeder ohne nervliche Schäden dieses Entzugs wieder zurück nach Isny.
Insgesamt war meiner Meinung nach die Zeit ohne Empfang und Netz auch sehr hilfreich um die Gemeinschaft in der Klasse, sowie in der Stufe verstärken zu können, da man eben nicht die ganze Zeit von Nachrichten abgelenkt wurde und so auch die komplette Zeit dort genießen konnte. In Form von Beachvolleyball oder auch dem Fußballspielen konnte man diese Zeit nämlich optimal in Verbindung mit dem schönen Wetter nutzen.
Ein besonderer Dank geht an das Mensateam mit Frau Mader, Frau Schweizer und Nicole Hartmann und an die Lehrer, die die Tage organisiert haben, da wir ohne sie einen so unbeschwerten Aufenthalt mit viel Spaß hätten nicht genießen können!