• Schulgarten_SZ
Die Natur ist vielleicht nicht wirklich greifbar: Sie ist kein Lebewesen und auch kein bestimmter Ort. Aber in ihr verbergen sich einzigartige Gestalten, welche nur dank ihrer Lebendigkeit bestehen können. Manchmal riecht sie nach den vom Regen durchtränkten Oktoberblättern, gelegentlich nach von Sonnenstrahlen umarmten Gänseblümchen, um dann wieder in das frostige Etwas überzugehen, das nicht zuletzt die ein oder andere Nase rot werden lässt. Sie zwitschert und raschelt. Aber ihre Fröhlichkeit droht zu zerbröckeln. Die bunten Landschaften werden immer mehr durch den grauen Baustoff verdeckt, leere Chipstüten ersetzt langsam, aber sicher die Vögel, schlammige Chemikalien die einst kristallklaren Teiche. [...]

Doch wie können wir zum Bestehen der Vielfalt, die sie ausmacht, beitragen, anstatt sie durch unseren von Egoismus gekennzeichneten Lebensstil bis hin zur völligen Erschöpfung zu drängen? Dies war die Leitfrage am Dienstag, dem 02.05., welcher nicht nur den Garten unserer Schule, sondern auch die Einstellung manch eines Schülers und somit bereits einen Bruchteil der Zukunft verändert hat.

Aufgrund des Erfolgs der Schulgarten-AG beim Wettbewerb Biodiversität im Klassenzimmer – 2022, bei dem die Mitglieder eine Kompostkiste und die damit einhergehenden Vorteile für die Pflanzen präsentierten, sind am besagten Tag zwei Dozentinnen aus Ravensburg in unsere Schule gekommen, um den Achtklässlern in Form eines Vortrags die Wichtigkeit der Artenvielfalt, sowie die erforderlichen Schutzmaßnahmen näherzubringen. Als Abschlussübung konnten die anwesenden Schüler ihr neu gewonnenes Wissen in einem Online-Quiz testen. Obzwar die Enttäuschung darüber, dass die WLAN-Passwörter nur 180 min lang funktionierten, spürbar war, zeigte sich auch Begeisterung, denn die spielerische Atmosphäre bot eine willkommene Erfrischung im normalerweise eintönigen Schultag.

Nach der Mittagspause ging es weiter mit dem Programm, diesmal im Schulgarten. Der Workshop umfasste insgesamt fünf Stationen, an denen gesägt, gebohrt, gepflanzt und - zur Entsetzung aller, die an jenem Tag weiße Schuhe anhatten - mit der matschigen Erde herumhantiert wurde. Somit konnten die Teilnehmer die Theorie auch gleich praktisch umsetzen, was ebenfalls die große Botschaft des Tages war. Es ist wichtig gleich zu handeln, anstatt sich die Informationen zu holen und anschließend seelenruhig dem Untergang zuzuschauen.  

Durch das Projekt konnten sich die Achtklässler auch ein Bild von der Arbeit der Schulgarten-AG machen. Ihre Meinungen dazu gehen allerdings weit auseinander:

An sich coole Idee, aber ich glaube nicht, dass ich in der Schulgarten-AG mitmachen werde, weil ich mich einfach lieber um unseren Garten zuhause kümmern möchte.

Ich finde es echt gut, aber ich kann mir vorstellen, dass die Arbeit beim schlechten Wetter nicht so angenehm ist.

Ich finde es eigentlich ganz gut. Im Prinzip könnte ich es mir vorstellen, aber von der Zeit her passt es einfach nicht, da ich auch viele Hobbys habe.

Also besser als eine Doppelstunde Bio ist es auf jeden Fall!

Ja, ich finde es eigentlich sehr gut, weil ich gerne handwerklich unterwegs bin.

Der Tag ist anstrengend, aber es ist auch schön zu sehen, wie unsere Schule schöner wird. Trotzdem ist es nichts für mich.

Letzten Endes standen im Garten erschöpfte und dennoch stolze Schüler und Lehrer neben einer Kompostkiste, einer Benjeshecke, dem Hochbeet für die Mensa und einer Menge dreckiger Spaten, die es zu säubern galt.

P.S. Hast du Lust bekommen, ein Teil der Schulgarten-AG zu werden und selbst für mehr Biodiversität am GIsny zu sorgen? Wir freuen uns auf deine fleißigen Hände! Du kannst gerne Frau Hotz oder Herrn Walz ansprechen, oder einfach spontan zu einem Treffen kommen. Mehr Informationen findest du auf unserer Webseite: https://patrikwalz.wixsite.com/schulgarten-ag

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